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Einfluss der lokalen Wasserstoffverteilung in mehrphasigen Stählen auf deren Neigung zur wasserstoffinduzierten Rissbildung

Moderne Hochleistungsstähle erreichen hohe Festigkeiten und verhalten sich dennoch duktil. Dies wird u.a. durch die Kombination verschiedener Gefügemodifikationen innerhalb eines Werkstoffes möglich. Aufgrund der hohen Festigkeit sind diese Stähle jedoch anfällig für wasserstoffinduzierte Schäden, wobei der Einfluss der einzelnen Gefügekomponenten auf das globale Werkstoffverhalten nicht genau bekannt ist.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, einzelne Gefügebestandteile hinsichtlich ihrer Wasserstoffaufnahme, -diffusion und –permeation zu charakterisieren und ihren Beitrag zur Rissbildung zu bestimmen. Zur Untersuchung dient der Stahl C60, dessen Mikrostruktur über geeignete Wärmebehandlungen die Modifikationen

  • Ferrit / Perlit
  • Martensit
  • oberer Bainit
  • unterer Bainit
  • Mischgefüge aus den o.g.

aufweisen kann. Durch Verwendung eines Ausgangswerkstoffes (C60) können alle Untersuchungen unabhängig von Einflüssen durch Legierungsschwankungen durchgeführt und analysiert werden.

Aus den Ergebnissen dieser Untersuchungen werden Rückschlüsse auf das Verhalten der Stahl Mischgefüge gezogen, sodass einzelne kritische Gefügemodifikationen und kritische Betriebszustände in Abhängigkeit vom Wasserstoffgehalt ausgemacht werden können.

Ansprechpartner:

Jens Jürgensen, M. Sc.

Gefördert durch:

DFG